Auslöser für die Gründung einer Maskengruppe im protestantischen Feuerbach war die umfangreiche Sammlung afrikanischer Masken und Figuren, die die Eltern des Gründers -Klaus und Angela Paysan- auf unzähligen Reisen quer durch Afrika zusammenstellten. Beide hatten hohe Titel in traditionellen Maskenbünden in Kamerun inne, wo ihnen zu Ehren große Totenfeiern mit Maskenauftritten stattfanden.
Ein wichtiges Klang-Element am Häs des Bockes und der Wolfskehlen sind die aus tropischen-Lianenfrüchten gefertigten Rasseln an den Füßen. Sie erzeugen ein trockenes, hölzernes Geräusch im Rhythmus der Schritte, das dem Träger ein intensives Gefühl seiner Bewegungen vermittelt. Wie die Tanzwedel haben sie ihr Vorbild in der Ausstattung Kameruner Maskengruppen.
Das Vorbild für die Wedel der Wolfskehlen kommt aus dem Kameruner Grasland, wo aufwändig geschnitzte
Tanzwedel mit Pferdeschweif zur Ausstattung kraftvoller Maskengruppen gehören. Sie entwickelten sich in weiten Teilen Westafrikas von einfachen Fliegenwedeln zu reich verzierten
Würdezeichen.
Im Sinne einer Narren-Marotte (Metzger 1991: S. 78) ist der Tanzwedel des Gründers der Zunft dem Namen
der Gilde entsprechend mit einem Wolfskopf verziert.
Für die Gesamtform des Kopfes stand ein Tanzwedel der Bamileke aus Kamerun
Pate.
Auch wenn die Einbeziehung afrikanischer Motive manchem traditionsbewußtem Fastnachter abwegig erscheint, lässt sie sich fastnachtsgeschichtlich begründen, wurden doch in den Nürnberger Schembartläufen bereits 1485 Mohrendarstellungen als Stellvertreter für nicht-christliche Kulturen gezeigt. (Metzger 1991: S.41-42)